In der Natur können Strelitzien bis zu zehn Meter hoch werden, auch wenn das in den eigenen vier Wänden natürlich nicht der Fall sein wird und auch nicht gewünscht ist. Dennoch sollten Strelitzien richtig gepflegt werden, damit sie wachsen, gedeihen und ihr Anblick erfreut. Die auch als Paradiesvogelblume bekannte Pflanze ist ursprünglich in Südafrika beheimatet und bevorzugt demnach auch die dortigen klimatischen Bedingungen. Möchten Sie eine Strelitzia kaufen, sollten Sie daher die folgenden Tipps rund um die Pflege dieser wunderschönen Pflanze beachten.
Tipp 1: Standort und Lichtverhältnisse
Die Strelitzia ist eine wahre Sonnenanbeterin. Sonne satt, aber mit Bedacht lautet das Motto, wenn es um die Wahl des optimalen Standorts geht. Denn ihr natürlicher Lebensraum im südlichen Afrika zeugt von ihrer Vorliebe für helles, direktes Sonnenlicht. Ideal ist demnach ein Plätzchen an einem nach Süden ausgerichteten Fenster oder einer südlichen Balkon- bzw. Terrassentür. Dort stehen die Chancen am besten, dass sie das meiste Sonnenlicht einfängt. Wenn Sie sich unsicher sind, in welche Himmelsrichtungen Ihre Fenster ausgerichtet sind, beobachten Sie einfach den Verlauf der Sonne und platzieren Sie die Strelitzia dort, wo am meisten UV-Strahlung hinkommt.
Achten Sie aber auch darauf, die Strelitzia etwa 20 bis 30 cm vom Fenster oder der Tür entfernt aufzustellen. Steht sie zu nah am Fenster bzw. der Tür, drohen ihre Blätter zu verbrennen, da durch das Glas kein Kühleffekt entsteht und selbiges wie ein Brennglas wirkt. In Räumen mit nur wenig Tageslicht sollte gut abgewogen werden, ob der Kauf einer Strelitzia wirklich sinnvoll ist, da diese dann anfälliger für Schädlinge und Wurzelfäule ist.
Tipp 2: Ausreichend, aber nicht zu viel Wasser
Wasser ist ein weiterer entscheidender Faktor für eine gesunde Strelitzia. Die Pflanze bevorzugt eine gleichmäßig feuchte Erde, jedoch gilt es, Staunässe unbedingt zu vermeiden. Überprüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde und gießen Sie die Pflanze, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Im Sommer passiert dies für gewöhnlich schneller, weshalb sie im Sommer regelmäßiger gegossen werden sollte. Im Winter können die Gießintervalle dann ausgeweitet werden. Vermeiden Sie unbedingt das Überwässern, denn zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen und die Gesundheit Ihrer Strelitzia gefährden.
Tipp 3: Von Frühling bis Sommer düngen
Von Frühling bis Sommer befindet sich die Strelitzia in der Wachstumsphase. In dieser Zeit ist es wichtig, die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, sodass sie optimal wächst und gedeiht. Regelmäßiges Düngen, etwa alle zwei Wochen, sollte auf der Agenda stehen. Verwenden Sie idealerweise einen flüssigen Dünger, der das kräftige Wachstum der Strelitzia sowie die Blütenbildung unterstützt. Im Herbst und Winter, während der Ruhephase, kann auf das Düngen verzichtet und zum Überwintern der stattlichen Pflanze übergegangen werden.
Tipp 4: Strelitzia richtig überwintern
Die Strelitzia ist zwar sehr robust und bis auf ihr hohes Lichtbedürfnis vergleichsweise pflegeleicht, dennoch sollte ihr im Winter nicht einfach jegliche Aufmerksamkeit entzogen werden. In der kalten Jahreszeit sammelt die Strelitzia bei angemessener Pflege ausreichend Kraft und Energie für das kommende Wachstumsjahr. Ein kühlerer Ort als im Sommer ist nun ideal, allerdings sollte die Temperatur nicht unter 10 Grad fallen, aber auch nicht über 15 Grad ansteigen. Verschaffen Sie Ihrer Strelitzia weiterhin so viel Sonnenlicht wie möglich. Ein heller Raum mit großen Fenstern ist ideal. Wie bereits erwähnt, ist der Wasserbedarf der Strelitzia im Winter geringer, sodass lediglich sparsam gegossen werden sollte.
Tipp 5: Krankheiten und Schädlingen vorbeugen
Trotz sorgfältiger Pflege kann es vorkommen, dass die Strelitzia von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Häufige Probleme sind Blattläuse, Spinnmilben oder Pilzbefall. Trockene, braune Blattspitzen können auf zu trockene Luft hinweisen, während gelbe Blätter oft ein Zeichen von Überwässerung sind. Bei leichtem Spinnmilbenbefall kann es bereits genügen, diese mit einem druckvollen Wasserstrahl zu beseitigen. Ein gravierender Befall kann durch Entfernen der betroffenen Pflanzenteile beseitigt werden. Möglicherweise helfen auch Schädlingsbekämpfungsmittel.